Video: Frankreich – neue Regierung mit bekannten Gesichtern

Video: Frankreich – neue Regierung mit bekannten Gesichtern


Knapp einen Monat nach dem überraschenden Sturz der Regierung unter Präsident Emmanuel Macron hat Frankreich eine neue Regierung unter Premierminister Sébastien Lecornu präsentiert.

 

Die Zusammensetzung des Kabinetts zeigt jedoch eine deutliche Tendenz zur Kontinuität, da viele bekannte Gesichter ihre Ämter behalten oder in neue Positionen innerhalb der Regierung aufrücken.

Bekannte Gesichter dominieren das neue Kabinett

Von den 18 Ministerinnen und Ministern, die Lecornu Anfang Oktober 2025 ernannte, haben zwölf ihr Amt behalten. Diese Konstanz soll offenbar Stabilität und Verlässlichkeit in einer Phase politischer Unsicherheit signalisieren. Zu den prominenten Ministern, die ihre Posten behalten, gehören:

  • Elisabeth Borne: Bildungsministerin
  • Manuel Valls: Minister für die Überseegebiete
  • Gérald Darmanin: Justizminister
  • Bruno Retailleau: Innenminister
  • Rachida Dati: Kulturministerin
  • Jean-Noël Barrot: Außen- und Europaminister
  • Annie Genevard: Landwirtschaftsministerin
  • Catherine Vautrin: Arbeits-, Sozial- und Gesundheitsministerin
  • Amélie de Montchalin: Ministerin für öffentliche Finanzen

Prominente Rückkehrer und Neuzugänge

Neben den Amtsinhabern gibt es auch einige bemerkenswerte Rückkehrer und Neuzugänge im Kabinett Lecornu:

  • Bruno Le Maire: Kehrt als Verteidigungsminister zurück, nachdem er zuvor das Amt des Wirtschaftsministers innehatte.
  • Roland Lescure: Ehemaliger Industrieminister, übernimmt das wichtige Ressort des Wirtschafts- und Finanzministers.
  • Eric Woerth: Kehrt nach seinem Freispruch als Minister für Raumplanung, Dezentralisierung und Wohnung in die Regierung zurück.

Kontinuität als Signal der Stabilität

Die Beibehaltung vieler Ministerinnen und Minister wird von politischen Beobachtern als Versuch gewertet, Kontinuität und Stabilität nach den politischen Turbulenzen der letzten Wochen zu gewährleisten. Lecornu scheint auf erfahrene Politikerinnen und Politiker zu setzen, die mit den Herausforderungen und Dossiers der jeweiligen Ministerien bereits vertraut sind.

Kritik an mangelnder Erneuerung

Trotz des Signals der Stabilität gibt es auch Kritik an der mangelnden Erneuerung des Kabinetts. Einige Kommentatoren bemängeln, dass die Regierung Lecornu wenig neue Impulse und Perspektiven biete und stattdessen auf bewährte, aber möglicherweise auch verbrauchte Kräfte setze.

Ergänzung durch Staatssekretäre erwartet

In den kommenden Tagen soll das Kabinett Lecornu durch die Ernennung von Staatssekretärinnen und Staatssekretären ergänzt werden. Es bleibt abzuwarten, ob diese Personalentscheidungen neue Akzente setzen und das Kabinett insgesamt diverser und dynamischer gestalten werden.

Herausforderungen für die neue Regierung

Die Regierung Lecornu steht vor großen Herausforderungen. Zu den dringlichsten Aufgaben gehören die Bewältigung der Wirtschaftskrise, die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, die Umsetzung von Reformen im Sozialsystem und die Stärkung der inneren Sicherheit. Um diese Ziele zu erreichen, ist Lecornu auf die Unterstützung der parlamentarischen Mehrheit und den Rückhalt der Bevölkerung angewiesen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die neue Regierung die Erwartungen erfüllen und Frankreich aus der politischen Krise führen kann.

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