Am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Bremen wird an der Zukunft gearbeitet. Hier entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Roboter, Bagger und Exoskelette, die unser Leben in vielen Bereichen erleichtern sollen.
Die Projekte am DFKI sind beeindruckend. Ein autonomer Bagger, der selbstständig Müll entsorgen kann, ein Unterwasserroboter, der versunkene Weltkriegsmunition aufspürt, und ein Exoskelett, das Patient:innen bei der Bewegung unterstützt – diese Innovationen haben das Potenzial, unsere Arbeitswelt und unseren Alltag grundlegend zu verändern.
Doch hinter diesen technischen Meisterleistungen steckt eine komplexe Technologie: die Künstliche Intelligenz. Die KI ermöglicht es den Robotern, ihre Umgebung zu erkennen, Entscheidungen zu treffen und Aufgaben autonom auszuführen.
- Autonomer Bagger: Mithilfe von Sensoren und Kameras erkennt der Bagger Müll und sortiert ihn selbstständig aus. Die KI ermöglicht es ihm, verschiedene Müllarten zu unterscheiden und die optimale Entsorgungsmethode auszuwählen.
- Unterwasserroboter: Der Roboter spürt versunkene Weltkriegsmunition auf und kartiert die Fundorte. Die KI ermöglicht es ihm, auch in trüben Gewässern zu navigieren und Munition sicher zu identifizieren.
- Exoskelett: Das Exoskelett unterstützt Patient:innen mit Bewegungseinschränkungen bei ihren Bewegungen. Die KI lernt die Bewegungsabläufe des Patienten und unterstützt ihn gezielt, um seine Muskeln zu entlasten.
KI als Schlüsseltechnologie, aber mit ethischen Herausforderungen
Die KI ist zweifellos eine Schlüsseltechnologie für die Zukunft. Sie ermöglicht es, komplexe Probleme zu lösen und neue Anwendungsbereiche zu erschließen. Doch mit dem wachsenden Einsatz von KI gehen auch ethische Herausforderungen einher.
Prof. Maximilian Kiener, Leiter des Instituts für Ethik in der Technologie an der TU Hamburg, beschäftigt sich intensiv mit diesen Fragen. „Wir müssen uns bewusst sein, dass KI-Systeme nicht neutral sind“, sagt Prof. Kiener. „Sie werden von Menschen entwickelt und programmiert und können daher auch deren Vorurteile und Wertvorstellungen widerspiegeln.“
Prof. Kiener betont, dass es wichtig ist, die Entwicklung und den Einsatz von KI-Systemen ethisch zu reflektieren und sicherzustellen, dass die Systeme transparent, nachvollziehbar und fair sind. „Wir müssen uns fragen, welche Werte wir in die KI-Systeme einprogrammieren wollen und wie wir sicherstellen können, dass die Systeme im Einklang mit unseren ethischen Prinzipien stehen“, sagt Prof. Kiener.
Verantwortungsvoller Umgang mit KI
Der verantwortungsvolle Umgang mit KI ist entscheidend, um die Chancen der Technologie zu nutzen und die Risiken zu minimieren. Dazu gehört, die Transparenz von KI-Systemen zu erhöhen, Algorithmen auf Fairness zu überprüfen und sicherzustellen, dass der Mensch die Kontrolle behält.
Die Forschung am DFKI in Bremen zeigt, dass KI das Potenzial hat, unser Leben in vielen Bereichen zu verbessern. Doch es ist wichtig, die Technologie verantwortungsvoll einzusetzen und die ethischen Herausforderungen zu berücksichtigen. Nur so können wir sicherstellen, dass die KI zum Wohle der Menschheit eingesetzt wird.
