Eine heftige Gewitterfront hat am frühen Donnerstagabend im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt schwere Verwüstungen angerichtet. Besonders betroffen war der Landkreis Altmark, wo die Feuerwehrleitstelle über 350 wetterbedingte Einsätze koordinieren musste. Am schlimmsten traf es einen Campingplatz im Ort Wischer, wo Camper von einem Tornado berichteten, der über das Gelände fegte.
Tornado wütet auf Campingplatz
Dutzende Bäume wurden entwurzelt, brachen ab oder stürzten um. Viele der umstürzenden Bäume trafen Wohnwagen und Campinghäuschen, die dadurch teils schwer beschädigt wurden. Augenzeugen berichteten von einer chaotischen Szenerie, bei der herumfliegende Äste und Trümmerteile die Luft erfüllten.
Zwei Verletzte nach Baumsturz auf Wohnwagen
Besonders tragisch: Zwei ältere Personen wurden verletzt, als ein Baum ihren Wohnwagen völlig zertrümmerte. Die beiden wurden mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Ihr Zustand ist derzeit unbekannt.
Schulklasse rettet sich in Kiosk
Glück im Unglück hatte eine Schulklasse, die sich rechtzeitig im Campingplatzkiosk in Sicherheit bringen konnte. Doch auch der Kiosk blieb nicht von den Naturgewalten verschont. Auch hier stürzten Bäume aufs Dach, wodurch das Gebäude beschädigt wurde. Dennoch konnten die Schülerinnen und Schüler unversehrt gerettet werden.
Massive Schäden und Aufräumarbeiten
Die Schäden auf dem Campingplatz sind immens. Viele Wohnwagen und Campinghäuschen wurden komplett zerstört, andere schwer beschädigt. Die Aufräumarbeiten werden voraussichtlich mehrere Tage in Anspruch nehmen. Die Feuerwehr und andere Hilfskräfte sind im Dauereinsatz, um die Schäden zu beseitigen und die betroffenen Camper zu unterstützen.
Landkreis Stendal im Ausnahmezustand
Der Landkreis Stendal befindet sich nach dem verheerenden Unwetter im Ausnahmezustand. Neben dem Campingplatz in Wischer wurden auch andere Gebiete im Landkreis von dem Unwetter in Mitleidenschaft gezogen. Straßen wurden überflutet, Bäume stürzten auf Stromleitungen, und es kam zu Stromausfällen. Die Behörden warnen weiterhin vor möglichen Gefahren durch umgestürzte Bäume und beschädigte Gebäude. Die Bevölkerung wird aufgefordert, in den betroffenen Gebieten besonders vorsichtig zu sein.