Was reizt an Düsseldorf Bilk?

Bilk ist Düsseldorfs einwohnerreichster Stadtteil und hat seit der Jahrtausendwende nochmals deutlich zugelegt. Das zeigen die Statistiken. „Wohnen in Bilk ist und bleibt begehrt“, sagt auch Adelheid Rech vom Unternehmen KÖNIG Immobilien GmbH. Ihr Unternehmen verkauft in Bilk und anderen Düsseldorfer Stadtteilen Eigentumswohnungen. Uninähe, Nachtleben und Kulturszene locken Studenten in den Stadtteil. Aber auch junge Berufstätige und Pärchen haben ihn längst für sich entdeckt. Immobilien sind dadurch nicht unbedingt preisgünstiger geworden.

Fakten und ein paar nackte Zahlen

Die Bevölkerungsstatistik der Stadt Düsseldorf verzeichnete für das Jahr 2000 im Stadtteil Bilk 34.018 Einwohner. Seither ging es nahezu kontinuierlich aufwärts, sodass 2015 in Düsseldorf-Bilk bereits 39.899 Menschen lebten.

Der Stadtteil hat eine Fläche von 6,13km² und eine Bevölkerungsdichte von 6.509 Einwohner/km². Damit gehört Bilk zu den Stadtteilen mit einer relativ hohen Bevölkerungsdichte. Allerdings haben Friedrichstadt, Unterbilk und Pempelfort deutlich mehr Einwohner pro Quadratkilometer. Bilk ist gut an seine Umgebung angeschlossen. Bis in den Stadtteil Innenstadt und bis zur Universität sind es von Bilk aus oft nur wenige Minuten Fahrt mit der Straßenbahn. In Bilk lässt es sich leben. Das denken viele.

Bilk: Günstige Preise sind selten geworden

Der Immobilienkompass des Magazins Capital bescheinigt neu gebauten Wohnungen in Bilk einen durchschnittlichen Preis von über 4.000 Euro/m². Das ist ist einerseits nicht wenig. In einer Reihe Düsseldorfer Stadtteile befindet sich der Durchschnittspreis „nur“ im Bereich von 3000+ Euro/m².

Der Preis für Eigentumswohnungen in Bilk liegt andererseits deutlich niedriger als im Stadtteil Altstadt, wo laut Angaben im Immobilien-Kompass über 8.000 Euro/m² fällig sind, und ebenfalls niedriger als in Stadtteilen wie Oberkassel und Unterbilk: Hier liegt der Preis bei über 6.000 Euro/m². „Billig ist hier kaum noch was zu haben“ urteilt Capital deshalb.

Das Flair macht den Reiz

Die Rheinische Post bescheinigte Düsseldorf-Bilk bereits 2003, „ein bisschen Dorf, ein bisschen Stadt, ein bisschen Szeneviertel“ zu sein und Menschen zu beheimaten, die in keine Schublade passen. Die Stadt Düsseldorf verweist heute im Porträt des Stadtteils unter anderem auf eine bunte Kneipenlandschaft sowie auf beste Möglichkeiten zum Einkauf und auf Restaurants, schöne Altbauten an Alleen mit altem Baumbestand und auf eine ausgesprochen vielfältige Stadtteilkultur.

Zu den kulturellen Einrichtungen im ehemaligen Arbeiterviertel Bilk gehören alteingesessene Institutionen wie das Metropol, das älteste Programmkino der NRW-Hauptstadt. Und bei den Einkaufsmöglichkeiten im Stadtteil ergänzen seit 2008 die Düsseldorf Arcaden mit ihren über 110 Geschäften die kleinen Straßenläden.

Auch Adelheid Rech vom Unternehmen KÖNIG Immobilien GmbH sieht in dem vom Stadtteil gebotenen Mix den größten Reiz, der neue Bewohner anzieht. „Viele unserer Kunden, für die Bilk zu den favorisierten Standorten gehört, gefällt besonders das bunte Leben hier“, sagt sie. Hier leben unterschiedlichste Menschen friedlich zusammen und trotz der vielfach präsenten Kultur und Bebauung gibt es auch ausreichend Grünflächen. Manche nennen Bilk deshalb das grüne Herz von Düsseldorf.

Düsseldorf präsentiert sich in Bilk weniger mondän als anderswo, was nicht bedeutet, dass hier kein luxuriöses Wohnen möglich ist. Schnäppchen bei Kaufimmobilien sind vielleicht selten geworden. Auf dem Wohnungsmarkt findet man aber durchaus noch günstig zu mietende Studentenbuden und Altbauwohnungen neben neu errichteten Komfortwohnungen und Luxus-Eigentumswohnungen.

Ein Ort spannender Immobilienprojekte

„In Bilk sind reizvolle Immobilienprojekte mit schönen Wohnungen entstanden und andere reizvolle Wohnprojekte geplant“, beschreibt Adelheid Rech die aktuelle Situation des Stadtteils. Sie nennt dabei Projekte wie den „Bilker Hof“, der mit 16 Einfamilienhäusern und 39 Eigentumswohnungen auf einem ehemaligen Gewerbestandort in Bilk realisiert wurde.

Sie nennt den Jakobshof. Das Häuserensemble mit drei Gebäuden in klassizistischer Bauweise und 24 Wohneinheiten von der Etagenwohnung bis zur Stadtvilla soll bis voraussichtlich 2019 an der Bilker Allee entstehen. Das dafür auserkorene Gelände wurde lange Zeit von der Garage Bilk genutzt. Der Coworking-Space-Anbieter, bei dem Interessenten Konferenzräume und Arbeitsplätze anmieten können, ist an einen anderen Standort gezogen.

Und dann wären da noch die Karolinger Höfe in Bilk. Die HypoVereinsbank zählte sie in ihrem Wohnimmobilien-Marktbericht Düsseldorf zu den aktuell größten Bauprojekten in Düsseldorf mit einem breiten Angebot an neuen Eigentumswohnungen. Die Projektwebsite verspricht „121 Wohnungen, mit Garten, Balkon oder Dachterrasse“.

„Bilk verändert sich“, sagt Adelheid Rech, „aber es scheint, als könne es dabei seinen alternativen Charakter bewahren. „Und das ist auch wichtig“, fährt sie fort, „weil dieser Charakter entscheidend zur Attraktivität des Stadtteils beiträgt“. Bilk reizt. Und ist für Investoren ebenso interessant wie für Studenten. Für junge Berufstätige. Für Alteingesessene. Und für neu Hinzugezogene. Für alte wie für junge … einfach für sehr viele Menschen

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