Wirtschaft fürchtet Jobverluste wegen ausfallender Flüge

Vor dem Luftfahrtgipfel hat die deutsche Wirtschaft vor massiven Schäden durch ausfallende Flüge und fehlende Flughafenkapazitäten gewarnt. „Deutschland darf bei der Entwicklung des Luftverkehrs nicht den Anschluss verlieren“, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Achim Dercks, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagsausgaben). Leider gebe es immer mehr Flugausfälle und Verspätungen.

Es sei zwar richtig, dass die beteiligten Akteure beim Luftfahrtgipfel Personalengpässe und organisatorische Defizite angehen wollten, aber das allein werde nicht ausreichen, um die Probleme im Luftverkehr zu lösen. „Auch die Flughafenkapazitäten und die Nutzungsbeschränkungen müssen auf die Agenda“, so Dercks. In Frankfurt stellten die Nachtflugbeschränkungen die Fluggesellschaften vor große Herausforderungen, in Düsseldorf die Lärmschutzvorgaben und in München komme die Erweiterung der dritten Start- und Landebahn nicht voran. Die Folgen seien dramatisch. „Schon jetzt wird die schnelle weltweite Belieferung der Kunden mit dringend benötigten Ersatzteilen immer schwieriger“, so Dercks. Er forderte schnell pragmatische Lösungen. „Ansonsten drohen sowohl im Fracht- als auch im Passagierbereich und in der Folge bei Produktion und Dienstleistungen deutscher Unternehmen Verlagerungen ins Ausland“, so der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages. Am Freitag kommen Vertreter der Politik, der Luftfahrtbranche und der Flugsicherung in Hamburg zusammen, um darüber zu beraten, wie Flugausfälle und Verspätungen vermieden werden können.

Foto: Ankunfts- und Abflugstafel an einem Flughafen, über dts Nachrichtenagentur

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