Adidas-Chef will Reebok vorerst behalten

Adidas-Chef Kasper Rorsted will die schwächelnde Konzernmarke Reebok mindestens bis Ende kommenden Jahres behalten. Er gehe „absolut“ davon aus, dass Reebok Ende 2018 noch zu Adidas gehören werde, sagte Rorsted dem „Manager Magazin“. Reebok ist eine der wenigen Baustellen beim ansonsten boomenden Sportartikelkonzern aus Herzogenaurach.

Ex-Henkel-Chef Rorsted, der Adidas seit einem Jahr führt, hat angekündigt, Konzernteile abzustoßen, wenn sie keine Gewinne schreiben. Mehrere defizitäre Submarken für Golf und Eishockey hat er schon verkauft. Reebok gilt ebenfalls als defizitär. Von seinen Managern erwartet Rorsted, dass sie stärker auf Profitabilität Wert legen. Deshalb hat er deren Vergütung umgestellt und stärker an die „earnings per share“ gekoppelt. Adidas müsse „darauf achten, nicht deutlich weniger zu verdienen“ als seine Mitbewerber. Seinen Kollegen in den Vorständen großer deutscher Konzerne rät der Däne, auch mal die Branche zu wechseln, um sich wieder zu erden: „Ein Branchenwechsel macht einen wieder etwas demütig.“ Auch er habe nach vielen Jahren bei Henkel dazu geneigt, „vieles besser zu wissen“. Rorsted begann seine Karriere in der IT-Industrie bei Compaq und Hewlett-Packard, ehe er 2005 Vorstand bei Henkel wurde. Seinen neuen Job als Adidas-Chef sei für ihn „pure Leidenschaft“. Rorsted sieht sich derzeit als „Deutschlands glücklichsten CEO“.

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