Die Cyber-Abwehr der Bundesverwaltung ist nach Ansicht des Bundesrechnungshofs unwirksam. Um eine wirksame Cyber-Abwehr zu gewährleisten, müssten „die Organisation und Aufgabenwahrnehmung in zentralen Organisationseinheiten für die Cyber-Sicherheit noch deutlich verbessert werden“, heißt es in einem vertraulichen Bericht des Bundesrechnungshofs, der der „Welt am Sonntag“ vorliegt. Das Cyber-Abwehrzentrum, das helfen soll, Deutschland vor Cyber-Angriffen zu schützen, müsse „schneller und umfassender“ weiterentwickelt werden als bisher vorgesehen.
Im Bericht des Rechnungshofs heißt es: „Das Cyber-Abwehrzentrum wird seiner Aufgabe, IT-Sicherheitsvorfälle schnell und umfassend zu bewerten und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, nicht gerecht. Hierzu fehlen klare Strukturen und Ressourcen.“ SPD-Innenpolitiker Gerold Reichenbach sagte: „Das Personal im Cyber-Abwehrzentrum muss deutlich aufgestockt werden.“ Wichtig sei außerdem, dass die operativen Einheiten in den einzelnen Bundesbehörden genug Mitarbeiter haben, um Cyber-Angriffe abzuwehren. Reichenbach sagte, das Abwehrzentrum solle seine Arbeitsergebnisse dokumentieren, auch wenn sich die Folgen des Informationsaustauschs nicht so leicht feststellen ließen.
Foto: Bundesrechnungshof, über dts Nachrichtenagentur