Berlins Exporte sind ungeachtet der Eurokrise im vergangenen Jahr weiter gewachsen. Grund dafür ist die breite Aufstellung der hauptstädtischen Exportunternehmen. Die wichtigsten Exportmärkte liegen in Nordamerika, Osteuropa und Asien. Unter den Top-10-Ausfuhrländern Berlins befinden sich nur zwei aus der krisengeschüttelten Eurozone.
„Die ausländischen Absatzmärkte unserer Unternehmen sind sehr diversifiziert. Konjunkturelle Schwankungen in einzelnen Wirtschaftsräumen beeinträchtigen die Ausfuhren unserer Unternehmen daher nur geringfügig“, erklärte der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter.
>Unter den Top-10-Exportmärkten der Berliner Wirtschaft finden sich neben den USA zwei asiatische und drei osteuropäische Länder. Die engen Handelsverbindungen zu den USA und nach Russland sind nicht zuletzt den historisch gewachsenen, engen Verbindungen Berlins zu beiden Ländern geschuldet und konnten über alle politischen Umbrüche hinweg gehalten werden. Wiesenhütter: „Unsere Unternehmen haben die geographische Lage Berlins als Standortvorteil beim Außenhandel mit osteuropäischen Ländern klug genutzt. Russland ist inzwischen der zweitgrößte ausländische Absatzmarkt für Berliner Produkte. Auch die Exporte nach Polen und Tschechien sind im vergangenen Jahr kräftig gewachsen.“
Im Nahen Osten konnten Berliner Unternehmen ebenfalls Marktanteile sichern und neue Märkte erschließen. So stiegen die Exporte nach Saudi-Arabien im Jahr 2012 um mehr als fünfzig Prozent und übertrafen damit sogar die Ausfuhren nach China. „Unsere Exportunternehmen haben ihre Präsenz in den Golfstaaten in den vergangenen Jahren ausgebaut. Der Schritt auf diese Märkte war kühn und trägt nun Früchte“, kommentierte Wiesenhütter. Umso wichtiger sei es daher, dass die Berliner Landesbank ihr Außenwirtschaftsprogramm in ausreichender Höhe ausstattet. Schließlich zeigen die Erfolge, dass die Erschließung von ausländischen Märkten die Berliner Wirtschaft auch gegen konjunkturelle Schwankungen absichert.
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