Deichbeiträge in Bremerhaven bleiben stabil

Alles wird teurer – aber nicht die Deichbeiträge in der Seestadt: „Die Bremerhavener Grundeigentümer dürfen sich darüber freuen, dass die Hochwasserschutzbeiträge stabil bleiben“, sagte bremenports-Geschäftsführer Robert Howe am Donnerstag (2. Juli 2015).
Für die Unterhaltung der Deiche und Hochwasserschutzanlagen haben die Eigentümer 2014 erneut etwa 1,4 Millionen Euro aufgebracht. Die Beitragszahler finanzierten damit insbesondere Unterhaltungsarbeiten in den Deichabschnitten Norddeich (Weddewarden), Lohmanndeich (von der Kaiserschleuse bis zur Schleuse Neuer Hafen), Weserdeich (von der Strandhalle bis zur Van-Ronzelen-Straße), Geestemündung (weiter bis zur Fischereihafenschleuse), Seedeich (weiter bis zum ehemaligen Lunesiel) und Luneplatendeich (weiter bis zur Landesgrenze).
„2014 war ein eher durchschnittliches Hochwasserjahr“, ergänzte Howe. „Die Schäden an der Deichlinie hielten sich in Grenzen.“ Im Oktober sorgte das Sturmtief „Gonzalo“ für deutlich höhere Wasserstände und Überflutungen im Bereich der Geestemündung. Das Sturmflutsperrwerk an der Kennedy-Brücke musste im Jahresverlauf 111 Mal geschlossen werden.
„Der Deich und die anderen Hochwasserschutzanlagen in Bremerhaven sind in sehr gutem Zustand“, bilanzierte Howe. Bei den beiden Deichschauen habe man allerdings verstärkte Aktivitäten von ungebetenen Gästen festgestellt: 2013 waren vor allem die Maulwürfe aktiv, 2014 verstärkt die Wühlmäuse. Die Tiere müssen bekämpft werden, um die Deichsicherheit zu garantieren.
Mit den Hochwasserschutzbeiträgen wurden darüber hinaus weitere Masnahmen finanziert:

  • Die Gründeiche wurden auf einer Fläche von 430.000 Quadratmetern gedüngt und mehrfach gemäht.
  • Im unteren Deckwerk des Seedeichs sind Schäden aufgetreten. Hier wurde mit Beton aufgefüllt.
  • Ausbesserungsarbeiten fanden auch am Weserdeich statt. Dort war es im Bereich des Treibselräumwegs (auch Promenade genannt) zu Versackungen gekommen.
  • An der Bussestraße erhielt der parallel verlaufende Deichweg eine neue Asphaltdecke.

Die Beseitigung des angeschwemmten Treibsels gehörte 2014 erneut zu den wichtigsten Aufgaben der Deichunterhaltung. Waren Anfang des Jahres noch Restmengen der „Nikolausflut“ von 2013 zu entsorgen, hinterließ die Sturmflut „Gonzalo“ eine Treibselmenge von weiteren 7.500 Kubikmetern. Die Hafengesellschaft bremenports unterhält im Fischereihafen einen Treibsellagerplatz. Dort wird das Material von angeschwemmten Müll befreit, zu Mieten aufgeschichtet, geschreddert und gesiebt, sodass am Ende Kompost übrig bleibt.
Der Deichbeirat Bremerhaven hat die Verwendung der Hochwasserschutzbeiträge gründlich kontrolliert. „Es wurde wirtschaftlich gehaushaltet und es konnte eine Rücklage für besondere Ereignisse aufgebaut werden“, bestätigt Horst Cordes, der Sprecher des Deichbeirats.

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