Deponie Hannover in Lahe entsorgt Asbest aus Privathaushalten

Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) nimmt auf der Deponie Hannover in Lahe ab sofort Asbestzementabfälle aus Privathaushalten an. Die Entsorgung des einst beliebten Baustoffs, der beispielsweise in Form von Wandplatten und Dackabdeckungen noch immer in vielen Häusern vorkommt und seit 1993 in Deutschland verboten ist, ist kostenpflichtig. Asbestfeinstaub kann Lungenkrebs und andere Atemwegserkrankungen erzeugen. Darum müssen Asbestzementabfälle staubdicht verpackt angeliefert werden. aha nimmt den gefährlichen Abfall nur in eigens dafür zugelassenen Säcken und nach vorheriger telefonischer Terminabsprache entgegen. Die sogenannten Big Bags oder Plattensäcke mit Asbestwarnaufdruck sind bei aha gegen Gebühr am Sonderabfallzwischenlager in Lahe erhältlich.
In den letzten Jahrzehnten hat die Firma Sprint in Ahlem im Auftrag von aha Asbestabfälle fachgerecht entsorgt. Das Unternehmen hat den Gewerbezweig zum Ende letzten Jahres aufgegeben, den Vertrag mit aha fristgerecht gekündigt und die einzige Annahmestelle in der Region Hannover geschlossen. Aus dem Grund hat aha die Entsorgung von Asbestzementabfällen zum Jahresbeginn selbst übernommen. Die Entsorgungsgebühr dafür hängt von der anzuliefernden Menge ab und liegt bei mindestens 11,50 Euro. Dafür können im Sonderabfallzwischenlager in Lahe bis zu 16 Kilogramm abgegeben werden. Das entspricht etwa zwei großen Blumenkästen, die früher gerne aus Faserzement gefertigt wurden und heute dann gefährlichem Abfall darstellen.
Schon aus Gesundheitsgründen rät aha zwingend davon ab, asbesthaltige Abfälle zu brechen oder zu zersägen, weil dabei die feinen wie gefährlichen Asbestfasern freigesetzt werden können. Neben den zugelassenen Säcken für den Transport bietet aha gegen Gebühr auch entsprechende Schutzkleidung an. Das Einmalset besteht aus Overall, Staubmaske und Arbeitshandschutz und ist zum Preis von 12 Euro ebenfalls bei dem Sonderabfallzwischenlager erhältlich.

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