Goldbarren

Die Zypern-Krise und die Suche nach neuen Anlagestrategien

Goldbarren
Die Wirtschaftsnachrichten über das ganze Drama um die Last-Minute-Rettung Zyperns durch den Europäischen Rettungsschirm ESM, das Hin- und Her um die Zwangsabgabe auf Bankguthaben und letztlich die Entscheidung, dass Zypern Hilfe aus dem ESM erhält, jedoch nahezu die Hälfte der Mittel, die zur Sanierung notwendig sind, selbst aufbringen muss, haben weitreichende Folgen für den Finanzmarkt in ganz Europa. Vor allem die letztendliche Entscheidung, dass nicht nur der aufgeblähte Bankenapparat des Inselstaates zurechtgestutzt wird, sondern dass Anleger, die auf ihren Bankkonten Sparguthaben oberhalb 100.000 Euro besitzen mit einer Zwangsabgabe von bis zu 40% belegt werden, sorgten für reichlich Diskussionen und Zündstoff.

Neue Strategien der Anlageplanung notwendig

Da die Krise ja in erster Linie durch die Banken des Landes verursacht wurden, stellen sich immer mehr Menschen – und nicht nur auf Zypern, sondern in ganz Europa – die Frage, wie sicher ihr Geld eigentlich noch ist und was passiert, wenn es auch hier zu einer Bankenkrise kommt. Vielfach hat die Krise Anleger veranlasst, ihre Anlageplanung zu überdenken. Ergebnis vieler Überlegungen ist dabei, hohe Bankguthaben abzubauen und in andere Anlageformen zu transferieren. Dabei bleibt natürlich bei den meisten im Hinterkopf der Sicherheitsgedanke und gerade deshalb ist es im Moment schwer, die richtige Geldanlage zu finden.

Die schwierige Suche nach sicherer Anlage

Die gegenwärtige Entwicklung auf dem Aktienmarkt zeigt, dass Aktien – vor allem bei den für ihre eher konservative Anlagestrategie bekannten deutschen Sparern – eher weniger in Betracht kommen. Der Trend geht in Richtung Aktienfonds, Immobilien und – man könnte meinen in Gold und Edelmetalle. Doch gerade die Performance des Goldpreises, der nach seinem Allzeithoch mit 1.920 Dollar pro Feinunze, also für 31,103 g im Jahre 2011 mehr oder weniger im Fallen begriffen war, schreckte einige Anleger ab, in Gold zu investieren. Zwar war direkt während und kurz nach der Zypern-Krise ein Anstieg zu verzeichnen, doch hielt diese Tendenz nicht lange an.

Prognose: steigender Goldpreis

Geschürt wurde der Abwärtstrend auch von Gerüchten, die zypriotischen Banken würden ihre Goldreserven auf den Markt werfen, um einen Teil des geforderten Beitrages zum Euro-Rettungsschirm zu finanzieren. Der aktuelle Goldkurs scheint jedoch zu zeigen, dass wieder eine verstärkte Nachfrage nach dem Edelmetall herrscht. Der Preis für Gold ist mittlerweile wieder über 1.400 Dollar gestiegen und Fachleute sagen ein verstärktes Wachstum voraus. Wenn man den Analysten glauben darf, dürfte sich der Goldpreis bis zum Ende des Jahres 2013 auf rund 1.800 Dollar für die Feinunze stabilisieren.

Diese Tendenz sollten sich Anleger nicht entgehen lassen und, um das Risiko nach Möglichkeit zu streuen, zumindest einen Teil ihres Geldes in Gold- und Edelmetalle investieren.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert