Emnid-Chef warnt SPD vor Finanzressort

Berlin – Emnid-Chef Klaus-Peter Schöppner hat die SPD davor gewarnt, in einer Großen Koalition mit der Union das Finanzministerium anzustreben. In einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagausgabe) sagte der Leiter des Meinungsforschungsinstituts: „Wolfgang Schäuble steht als bisheriger Amtsinhaber für eine konsequente Politik in der Eurokrise.“ Der Minister sei in der Lage, der Bevölkerung Ängste zu nehmen.

Die Menschen hätten den Eindruck, dass der CDU-Politiker seine Arbeit gut mache. „Jeder aus der SPD, der Schäuble ablösen will, wird einen sehr schweren Stand haben“, sagte Schöppner voraus. Der Meinungsforscher ist sich sicher, dass eine Große Koalition die oppositionelle Linke auf Kosten der SPD massiv stärke. „Wir sehen bereits jetzt in unseren Umfragen, dass die Linkspartei zulegt“, sagte Schöppner. Weil die SPD in der Regierung zur Mitte hin tendieren würde, könne sich die Linkspartei profilieren. Einzige Chance der Sozialdemokraten sei, in einer künftigen Bundesregierung „ihre angestammte Rolle als soziales Gewissen auszufüllen“. Gelinge ihr dies, bestünden gute Chancen, dass der Wähler es honoriere. Anders als das Finanzressort sei das Arbeitsministerium daher ein geeignetes Feld für einen Vertreter der SPD.

Foto: SPD-Fahne, über dts Nachrichtenagentur

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