Heilbronn will gemeinsame Stromnetzgesellschaft

Die Stadt Heilbronn und der örtliche Stromversorger ZEAG rücken näher zusammen: Der Gemeinderat hat in seiner heutigen Sitzung die Gründung einer gemeinsamen Stromnetzgesellschaft mit der ZEAG, einer Tochtergesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, beschlossen. Bereits in seiner Sitzung im Dezember 2013 hatte der Gemeinderat entschieden, die Stromkonzession an dieses gemeinsame Tochterunternehmen zu vergeben. Seither verhandelten die Partner die konkreten Details dieser Kooperationslösung. Die gemeinsame Stromnetzgesellschaft soll noch im April von der städtischen Tochtergesellschaft Heilbronner Versorgungs GmbH (HVG) und der ZEAG gegründet werden.
Mit diesem Vorgehen will die Stadt Heilbronn sicherstellen, dass es auch künftig eine möglichst preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche Stromversorgung geben wird. Für die gesamte zwanzigjährige Vertragslaufzeit zahlt die neue Gesellschaft der Stadt die höchstzulässige Konzessionsabgabe und gewährt ihr den höchstmöglichen Kommunalrabatt für ihren Eigenverbrauch. Für den Netzbetrieb bleibt die Netzgesellschaft Heilbronn-Franken mbH (NHF), ein Tochterunternehmen der ZEAG, zuständig, denn die gemeinsame Stromnetzgesellschaft verpachtet das Stromnetz an die NHF.
Der bevorstehenden Gemeinderatsentscheidung ging ein mehrjähriges transparentes und diskriminierungsfreies Auswahlverfahren nach dem Energiewirtschaftsgesetz voraus.
Hintergrund ist der 1993 zwischen der Stadt Heilbronn und der ZEAG Energie AG geschlossene Stromkonzessionsvertrag, der Ende Dezember 2013 auslief. Die Konzession erlaubt es dem Energieversorgungsunternehmen, in öffentlichen Flächen Leitungen zu verlegen; für das Leitungsrecht erhält die Kommune die Konzessionsabgabe, bei der Stadt Heilbronn sind es jährlich zirka fünf Millionen Euro.

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