ISW: Putin ruft die Russen zu größerer wirtschaftlicher Mobilisierung auf

ISW: Putin ruft die Russen zu größerer wirtschaftlicher Mobilisierung auf


Der russische Präsident Wladimir Putin versuchte in einer Sitzung des russischen Rates intensiv, die Bevölkerung auf den Krieg einzuschwören. Er betonte, dass sich alle Russen mobilisiert fühlen und so arbeiten müssen, als stünden sie an der Front. Laut dem Institut für Kriegsstudien (ISW) der USA wird Putin wahrscheinlich verschiedene Informations- und Rhetorikanstrengungen fortsetzen, um die russische Gesellschaft auf eine stärkere wirtschaftliche Mobilisierung vorzubereiten.

Das ISW glaubt, Putin wolle durch diese Maßnahmen Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg wecken, um so Unterstützung für die Kriegsanstrengungen zu gewinnen. Dazu soll er angeblich auf den Mythos des Großen Vaterländischen Krieges anspielen. Laut dem ISW verzerrt diese Darstellung jedoch die Realität, da Russland im Ukraine-Krieg eindeutig der Aggressor ist und keine vergleichbare Bedrohung wie im Zweiten Weltkrieg besteht.

Der Politikwissenschaftler Thomas Jäger charakterisiert Putins Aussagen so, dass alle Russen arbeiten müssen, als seien sie an der Front, und dass eine landesweite Mobilmachung nötig sei, um die Ziele zu erreichen, als typisch für ein faschistisches System in Russland. Dies dokumentiere zugleich, dass der Krieg nicht nach Putins Plan verläuft.

Insgesamt zeigt sich, dass Putin verzweifelt versucht, die russische Bevölkerung auf Kriegskurs zu bringen, indem er Bezüge zum Zweiten Weltkrieg herstellt. Experten sehen darin jedoch einen Versuch, die Realität zu verzerren und die wahren Ziele des Krieges zu verschleiern. Der Druck auf die Russen, sich für den Krieg zu mobilisieren, lasse auf Schwierigkeiten bei der Zielerreichung des Kremls schließen.

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