Kooperation statt Vermischung der Hochschularten

Sollen die Fachhochschulen das volle Promotionsrecht bekommen? „Es ist nicht sinnvoll, die Hochschularten zu vermischen und aus sehr guten Fachhochschulen schlechte Universitäten zu machen“, schreibt TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann in einem Gastbeitrag für die Bayerische Staatszeitung. Die bildungspolitische Herausforderung bestehe in der individuellen Förderung junger Talente. Deshalb kooperiert die TUM mit den FHs bei der Promotion sehr guter FH-Absolventen. Bei einer Abstimmung auf der Webseite der Staatszeitung sprach sich nun die Mehrheit der Leser für die Position der TUM aus.
„Die Fachhochschulen sind weder konzeptionell und personell auf vertiefte, wissenschaftliche Forschung ausgelegt, noch lässt sich mit vertretbarem Finanzaufwand ein national oder gar international wettbewerbsfähiges Forschungsumfeld aufbauen. Vielmehr würden sie Profil und Identität verlieren“, schreibt TUM-Präsident Herrmann bei der „Frage der Woche“ in der Bayerischen Staatszeitung (Ausgabe 6.12.2013). Es sei an den Universitäten, sich um die Forschungsbegabungen aus den Fachhochschulen zu kümmern.
Die TU München hat das „Munich Technology Forum“ als neues Kooperationsmodell geschaffen: Teams aus Doktoranden und Professoren beider Hochschularten forschen gemeinsam an HighTech-Projekten. FH-Professoren, die diese Doktoranden maßgeblich betreuen, wirken gleichberechtigt mit ihren Uni-Kollegen am Promotionsverfahren der TU mit. Das Ergebnis ist der TUM-Doktortitel, der dann als internationales Markenzeichen im Lebenslauf steht.

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