Kramp-Karrenbauer sieht nach Unionsstreit „einiges aufzuarbeiten“

Der heftige Asylstreit hat nach Ansicht von CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer im Verhältnis von CDU und CSU tiefe Spuren hinterlassen. „Es wird da einiges aufzuarbeiten sein“, sagte Kramp-Karrenbauer der „Saarbrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe). „Ich hoffe, dass jeder seine Lehren zieht, aus dem, was jetzt passiert ist.“

Zwar sei das Verhältnis von CDU und CSU nie frei von Spannungen gewesen, „aber dies war schon eine wirkliche Ausnahmesituation.“ Auf die Frage, ob das persönliche Verhältnis von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) noch zu kitten sei, sagte Kramp-Karrenbauer: „Das werden beide für sich selbst beantworten müssen.“ Die Menschen erwarteten, dass sie ihre Arbeit machten. „Das wissen beide, und dazu sind sie auch in der Lage.“ Angela Merkel sei es immer darauf angekommen, dass es keine einseitigen, mit den Nachbarstaaten nicht abgestimmten Maßnahmen an der Grenze gebe. „Von einer solchen unabgestimmten Lösung ist die CSU abgegangen; das hat die Einigung möglich gemacht“. Sie hoffe, dass sich die Koalition nun wichtigeren Themen widmen könne, sagte die CDU-Generalsekretärin. „Es gibt in der Tat viele andere Fragen, die den Menschen sehr viel mehr auf den Nägeln brennen. Das höre ich immer wieder. Etwa die wirtschaftliche Lage, die Mieten, Rente oder Bildung.“

Foto: Annegret Kramp-Karrenbauer, über dts Nachrichtenagentur

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