Libanon: Hunderttausende Syrien-Flüchtlinge suchen Arbeit

Beirut – Abu Faruk hat einen Kiosk in Libanons Hauptstadt Beirut. In letzter Zeit laufen die Geschäfte nicht so gut, sagt er. Verantwortlich macht er Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem Nachbarland Syrien. Sie unterbieten seine Preise. Auch so mancher Taxifahrer äußert sich verstimmt über die Syrer. Ali Charbaineh ist Taxifahrer in Beirut: „Sie arbeiten mehr als wir. Wir arbeiten sieben, acht Stunden pro Tag – sie arbeiten pausenlos.“

Nach UN-Angaben sind mehr als 430.000 Syrer in den Libanon geflüchtet. Andere Schätzungen gehen von fast doppelt so vielen aus – bei rund vier Millionen Einwohnern im Libanon. Vor allem bei weniger qualifizierten Tätigkeiten kommt es zu Spannungen zwischen Einheimischen und Flüchtlingen, sagen Experten.

Hier in Sidon im Südlibanon hat dieser Flüchtling aus Syrien einen Laden eröffnet, zusammen mit einem Libanesen. Er ist froh, Arbeit zu haben, doch das Leben fernab der Heimat ist nicht leicht für ihn: „Wir verdienen nicht viel; es ist gerade genug, um die Ladenmiete zu decken und den Einkauf der Ware und um selbst über die Runden zu kommen. Wenn es in der Zukunft irgendwann eine Lösung in Syrien gibt, werde ich hier auf jeden Fall aufhören und zurückgehen zu meiner Familie.“

Der Syrien-Konflikt zieht die Wirtschaft Libanons zunehmend in Mitleidenschaft. Und für die Flüchtlinge ist ihre Lage ein hartes Los.

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