Mannheim ist Modellkommune für Fachkräftesicherung

Qualifizierte Zuwanderer gesucht – lautet in jüngster Zeit vielfach die Devise, wenn es darum geht, Strategien gegen den Fachkräftemangel zu entwickeln. Der Frage „Wie können Kommunen für hoch qualifizierte Zuwanderer attraktiv werden?“ geht nun eine im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung geplante Studie nach. Für diese Studie wurde Mannheim dank innovativer und vorbildlicher Ansätzen als eine von acht Fallstädten deutschlandweit ausgewählt.
Auf Basis der ganz unterschiedlichen Maßnahmen und Strategien der acht Kommunen sollen Aussagen über deren Wirksamkeit getroffen und Handlungsempfehlungen für Bund, Länder und Gemeinden erarbeitet werden.
„Für uns geht es darum, die Chance der Zuwanderung zu nutzen. Basierend auf unserer Talent- und Fachkräftestrategie entwickeln wir Konzepte und Maßnahmen, um qualifizierten Zuwanderern den Weg in die Stadtgesellschaft und den Arbeitsmarkt zu ebnen. Die Talent- und Fachkräftestrategie ist Teil einer breit angelegten Stadtentwicklungsstrategie“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.
„Wir vernetzen kleine und mittlere Unternehmen mit Universitäten und Hochschulen in Mannheim und der Region. So nutzt die Stadt Mannheim ihren Status als Wissenschaftsstandort, um Studierende als Nachwuchskräfte anzuwerben. Dabei rücken Studierende aus dem Ausland zunehmend ins Zentrum unserer Aktivitäten“, so Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch.
„Bei den kommunalen Aktivitäten zur Fachkräftesicherung ist Mannheim bereits jetzt schon vorbildlich. Bemerkenswert ist, dass alle Maßnahmen im Rahmen einer Gesamtkonzeption in Angriff genommen werden und in eine breit angelegte Stadtentwicklungsstrategie integriert sind“, stellt Dr. Yasemin Haack, von der inter 3 GmbH – Institut für Ressourcenmanagement – als Auftragnehmerin der Studie dar.
In der Begründung, warum die Quadratestadt ausgewählt wurde, heißt es, in der breit angelegten Fachkräftestrategie der Stadt werde eine Vielzahl kommunaler Handlungsfelder – sei es Wohnen, Kultur und Schaffen attraktiver städtischer Infrastruktur – mit einbezogen. Sie setze gleichermaßen umfassend bei der Stadtentwicklung, der Unterstützung mittlerer und kleinerer Unternehmen sowie der Bindung von Studierenden an. Ausländische Fachkräfte werden als international mobile Fachkräfte, die hohe Erwartungen an ihr Lebensumfeld und ihre beruflichen Perspektiven richten, begriffen. Konkrete Maßnahmen, die die Stadt bereits in Angriff genommen hat, werden als Positivbeispiel aufgeführt, darunter zum Beispiel die Studie „Standortbindung von jungen Talenten und Nachwuchskräften“ oder auch die Unterstützungsangebote seitens der Ausländerbehörde für zuziehende Fachkräfte und deren Arbeitgeber.
Der Fachbereich für Wirtschafts- und Strukturförderung mit dem Bereich Menschen und Kompetenzen, der in vielen Fällen Initiator der vielfältigen Fachkräfteinitiativen ist, wird das Projekt federführend in Kooperation mit weiteren städtischen Fachbereichen umsetzen. Relevant für die Erfolgsstrategien sind enge Netzwerkstrukturen. In Mannheim nehmen die Universität und die Hochschulen, die Kammern und die Agentur für Arbeit sowie der länderübergreifende Regionalverband Metropolregion Rhein-Neckar weiter wichtige Rollen für die aktive Fachkräftesicherung ein.
Foto: © Stadt Mannheim

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