Münchner U-Bahn: alle Bahnhöfe mit Zugzielanzeigern ausgestattet

Alle 100 Münchner U-Bahnhöfe verfügen jetzt über elektronische Zugziel-anzeiger. Mit dem Austausch der letzten vier so genannten Fallblattanzei-ger im U2-Bahnhof Harthof konnte der Generationswechsel bei der Fahr-gastinformation am Bahnsteig planmäßig abgeschlossen werden. Insge-samt bietet die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ihren Kunden nun 406 moderne Zugzielanzeiger mit 40 Zoll großen TFT-Monitoren in 93 Stationen an. Sechs Bahnhöfe auf der U2 Ost (Josephsburg bis Messe-stadt Ost) und die U5-Endstation Neuperlach Süd sind mit LCD-Anzeigern ausgestattet, die dem Leistungsumfang der TFT-Monitore nahe kommen und daher noch nicht ausgetauscht werden.
Die modernen Zugzielanzeiger bieten den Fahrgästen deutlich mehr In-formationen als ihre Vorgänger: Sie zeigen die Wartezeit bis zur Abfahrt der nächsten drei Züge in Minutenschritten an und können bei Bedarf um eine Lauftextzeile mit aktuellen Informationen und Störungsmeldungen ergänzt werden. Dieser Leistungsumfang war mit den alten mechanischen Anzeigern nicht möglich: Sie kündigten lediglich den nächsten Zug an, allerdings erst kurz vor dessen Einfahrt und ohne Zeitangabe. Die ersten elektronischen Zugzielanzeiger der neuesten Generation wurden 2004 installiert, 2005 begann der Serieneinbau. Die nun ausrangierten Fallblatt-anzeiger waren seit 1980 in Betrieb.
„Die Vollausstattung der U-Bahnsteige mit modernen Zugzielanzeigern ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu noch besserer Fahrgastinformation“, sagt MVG-Chef Herbert König. „Wir können unsere U-Bahn- Kunden mit dem elektronischen System detaillierter, flexibler und – insbesondere durch die Tickertexte – auch aktuell über die Betriebslage informieren. Weitere Optimierungen des komplexen Systems, das seine Daten automatisch aus den Zuglenksystemen bezieht, sind beim Hersteller beauftragt. Insbesondere bei erheblichen Abweichungen vom Normalzustand wie Linienunterbrechungen und Routenänderungen sehen wir noch Verbesserungsbedarf. Trotzdem sind die neuen Anzeiger natürlich ein Quantensprung im Vergleich zu den alten Faltblattanzeigern.“ Bei den Fahrgästen ist der Service entsprechend beliebt: 95 Prozent aller Kunden, die Wert auf elektronische Anzeigen legen, sind zufrieden oder sehr zufrieden mit den Geräten (Befragungsergebnis 2012). Gleiches gilt für die DFI-Anzeiger bei Bus und Tram. „Gleichwohl kommt auch unseren Angeboten im Internet sowie für Smartphone-Nutzer eine immer größere Bedeutung zu“, so König weiter. „Hier konzentrieren wird derzeit unsere Ressourcen, um neue Services zu entwickeln und unseren Fahrgästen künftig noch mehr Möglichkeiten bieten zu können. Die Nutzung des ÖPNV soll dadurch so einfach werden wie das Pkw-Fahren mit Navi.“

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