Rabbiner Lau kritisiert palästinensische Führung

Der langjährige Oberrabbiner von Israel, Israel Meir Lau, glaubt nicht, dass es für Israel bald Frieden mit den Palästinensern geben wird. „Ich fürchte, dass die heutige palästinensische Führung zu schwach ist, um Frieden zu schließen“, sagte er der Wochenzeitung „Die Zeit“. Lau kam 1945 als Flüchtling und Waisenkind nach Palästina.

Durch den Holocaust hatte der damals Achtjährige fast seine gesamte Familie verloren. Zur Friedensfrage im Nahen Osten sagte er: „Nach der Schoah hat niemand die Juden willkommen geheißen, bis heute erkennen unsere arabischen Nachbarn Israel nicht an.“ Ausnahmen seien einige „Persönlichkeiten wie Präsident Sadat und König Hussein. Staaten wie der Iran und Saudi-Arabien bestreiten unser Existenzrecht“. Lau leitete von 1993 bis 2003 die jüdische Gemeinde Israels und sprach sich wiederholt für eine Versöhnung zwischen Staaten und Religionen aus.

Foto: Mahmud Abbas, über dts Nachrichtenagentur

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