Schlechte Olivenernte verteuert Olivenöl

Schlechte Olivenernte verteuert Olivenöl

Katastrophale Ernten in Spanien und Italien – Erwartete Einbußen von mindestens einem Drittel – Wetterextreme und Olivenfliege als Hauptursachen – Importe aus Drittländern mit geringeren Sicherheitsstandards befürchtet – Verbraucher sollten auf Qualität achten.

 

Olivenöl-Liebhaber müssen sich auf steigende Preise und möglicherweise auch auf Qualitätseinbußen einstellen. Eine katastrophale Olivenernte in Spanien und Italien, den Hauptproduktionsländern Europas, wird sich auch auf die Preise in Deutschland auswirken. Der italienische Bauernverband Coldiretti rechnet mit Einbußen von mindestens einem Drittel der Olivenernte, wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ berichtet.

Wetterextreme und Olivenfliege als Ursachen

Die Gründe für die schlechte Ernte sind vielfältig. Zum einen war es zur Zeit der Bestäubung zu kalt, was die Fruchtbildung beeinträchtigte. Zum anderen folgte ein feuchter Sommer, der ideale Bedingungen für die Verbreitung der gefürchteten Olivenfliege schuf. Dieser Schädling befällt die Oliven und macht sie unbrauchbar.

„Das Wetter hat uns in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht“, so ein Coldiretti-Sprecher. „Die Kombination aus Kälte und Feuchtigkeit war verheerend für die Olivenbäume.“

Preiserhöhungen und Qualitätseinbußen erwartet

Die schlechte Ernte in Spanien und Italien wird sich unweigerlich auf die Preise für Olivenöl auswirken. Experten rechnen mit deutlichen Preiserhöhungen in den kommenden Monaten. Auch die Qualität des Olivenöls könnte leiden, da die Produzenten versuchen werden, die Verluste durch den Einsatz minderwertigerer Oliven auszugleichen.

Importe aus Nordafrika und der Türkei befürchtet

Um die Nachfrage zu decken, wird Italien vermutlich verstärkt Olivenöl aus Nordafrika oder der Türkei importieren. Ein Coldiretti-Wissenschaftler warnte jedoch gegenüber „Focus“, dass außerhalb der EU die Sicherheitsstandards für Lebensmittel geringer seien. Dies könnte zu einer Verschlechterung der Qualität des importierten Olivenöls führen.

Verbraucher sollten auf Qualität achten

Angesichts der zu erwartenden Preiserhöhungen und möglichen Qualitätseinbußen sollten Verbraucher beim Kauf von Olivenöl besonders aufmerksam sein. Achten Sie auf Herkunftsbezeichnungen wie „Italien“ oder „Spanien“ und auf Gütesiegel, die eine hohe Qualität garantieren. Auch der Preis kann ein Indikator für die Qualität sein: Sehr billiges Olivenöl ist oft von minderer Qualität.

Italien ist

Importeur – trotz hoher Produktion

Es ist wichtig zu wissen, dass Italien trotz seiner eigenen Olivenölproduktion einer der größten Olivenölimporteure der Welt ist. Das Land kauft große Mengen Olivenöl aus anderen Ländern, um den Bedarf der heimischen Industrie und der Verbraucher zu decken. Die aktuelle Ernteausfälle werden diese Abhängigkeit von Importen noch verstärken.

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