“Siegeplan“: So will Selensky Putin stoppen – Video

“Siegeplan“: So will Selensky Putin stoppen - Video


Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hält nun bereits über ein Jahr an. Seit dem 24. Februar 2022 kämpft die ukrainische Armee erbittert gegen die Invasoren aus Russland. Trotz der enormen Herausforderungen und Verluste konnte die Ukraine bislang standhalten und sogar einige Gebiete zurückerobern. Allerdings haben die russischen Streitkräfte in den letzten Monaten ihre Offensive im Osten des Landes verstärkt und konnten dort weitere Gebiete unter ihre Kontrolle bringen.

Angesichts dieser bedrohlichen Lage stellte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch im Parlament seinen „Siegesplan“ vor. Er skizzierte darin, wie der Krieg mit Russland im nächsten Jahr beendet werden soll. Selenskyjs Rede im Parlament wurde mit Spannung erwartet, da sie einen Einblick in die langfristige Strategie der Ukraine geben sollte.

Selenskyjs „Siegesplan“

In seiner Rede betonte Selenskyj zunächst die Entschlossenheit der Ukraine, den Krieg bis zum endgültigen Sieg fortzuführen. „Wir werden nicht aufgeben, wir werden nicht kapitulieren, wir werden nicht müde werden“, sagte der Präsident. Er machte deutlich, dass für die Ukraine nur ein vollständiger Rückzug der russischen Truppen aus dem gesamten ukrainischen Staatsgebiet, einschließlich der 2014 annektierten Krim-Halbinsel, akzeptabel sei.

Um dieses Ziel zu erreichen, skizzierte Selenskyj einen mehrstufigen „Siegesplan“. Zunächst gelte es, die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine weiter zu stärken und die Truppen für eine Gegenoffensive im Frühjahr 2023 zu rüsten. Dafür seien vor allem moderne Waffensysteme, insbesondere Panzer und Artillerie, erforderlich. Der Präsident appellierte erneut an die westlichen Verbündeten, der Ukraine diese dringend benötigten Waffen schnellstmöglich zu liefern.

Im nächsten Schritt soll dann eine großangelegte Offensive gestartet werden, um die von Russland besetzten Gebiete zurückzuerobern. Selenskyj zeigte sich zuversichtlich, dass die ukrainischen Streitkräfte dazu in der Lage seien, wenn sie die notwendige Unterstützung aus dem Ausland erhielten. Seiner Einschätzung nach könnte der Krieg bis Ende 2023 beendet werden, sollte der Westen die Ukraine weiterhin entschlossen unterstützen.

Neben der militärischen Komponente betonte Selenskyj auch die Bedeutung diplomatischer Bemühungen. Er kündigte an, eine internationale Friedenskonferenz einzuberufen, um einen dauerhaften Frieden zu verhandeln. Dabei gehe es nicht nur um die Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine, sondern auch um die Bestrafung der russischen Kriegsverbrechen und die Entschädigung der Opfer.

Herausforderungen und offene Fragen

Selenskyjs „Siegesplan“ wurde im In- und Ausland mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Viele begrüßten die Entschlossenheit des ukrainischen Präsidenten und seine Strategie, den Krieg im nächsten Jahr zu beenden. Allerdings gibt es auch einige kritische Stimmen, die an der Realisierbarkeit des Plans zweifeln.

Eine der Hauptherausforderungen ist sicherlich die Beschaffung der benötigten Waffen und militärischen Ausrüstung. Trotz der bisherigen Unterstützung durch den Westen fehlt es der Ukraine an schweren Waffen wie Kampfpanzern und moderner Artillerie, die für eine erfolgreiche Gegenoffensive unverzichtbar sind. Die Frage ist, ob die westlichen Verbündeten bereit und in der Lage sind, der Ukraine diese Waffensysteme zeitnah zur Verfügung zu stellen.

Darüber hinaus bleibt unklar, wie genau Selenskyjs Plan für eine internationale Friedenskonferenz aussehen soll. Es ist fraglich, ob Russland an einem solchen Format überhaupt teilnehmen würde, und wie die Verhandlungen unter den derzeitigen Umständen verlaufen könnten.

Auch die zeitliche Planung des „Siegesplans“ wird von Experten kritisch hinterfragt. Viele bezweifeln, dass es der Ukraine gelingen kann, den Krieg bereits bis Ende 2025 zu beenden. Der Konflikt hat sich in den letzten Monaten zugespitzt, und die russischen Truppen haben ihre Präsenz im Osten des Landes weiter ausgebaut. Ein schneller militärischer Durchbruch erscheint daher unwahrscheinlich.

Trotz dieser Unwägbarkeiten bleibt der ukrainische Präsident zuversichtlich. Er betonte in seiner Rede, dass die Ukraine bereit sei, „die Freiheit zu verteidigen, koste es, was es wolle“. Selenskyj zeigte sich überzeugt, dass sein „Siegesplan“ zum Erfolg führen werde, sofern die internationale Gemeinschaft die Ukraine weiterhin entschlossen unterstützt.

Ausblick und Fazit

Der „Siegesplan“ von Präsident Selenskyj hat in der Ukraine und weltweit große Aufmerksamkeit erregt. Der Präsident hat damit seine Vision für die Beendigung des Krieges mit Russland im nächsten Jahr dargelegt und die hohen Erwartungen an die Verbündeten der Ukraine deutlich gemacht.

Ob Selenskyjs Plan tatsächlich umsetzbar ist, bleibt abzuwarten. Es gibt sicherlich erhebliche Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt – insbesondere bei der Beschaffung der benötigten Waffen und der Koordinierung der internationalen Bemühungen. Auch der ambitionierte Zeitplan wird von vielen Experten angezweifelt.

Nichtsdestotrotz ist der „Siegesplan“ ein wichtiges Signal der Entschlossenheit und des Durchhaltevermögens der Ukraine. Er unterstreicht den Willen des Landes, den Krieg bis zum endgültigen Sieg fortzuführen und die territoriale Integrität wiederherzustellen. Sollte es der Ukraine gelingen, die notwendige Unterstützung ihrer Verbündeten zu erhalten, könnte Selenskyjs Plan tatsächlich Realität werden.

Entscheidend wird sein, ob die westlichen Staaten weiterhin gewillt sind, der Ukraine die nötige militärische und finanzielle Hilfe zu leisten. Nur so kann die Ukraine ihre Verteidigungsfähigkeit stärken und eine erfolgreiche Gegenoffensive starten. Der Ausgang des Krieges hängt in hohem Maße von der Entschlossenheit und Solidarität des Westens ab.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen