Unternehmer sehen Korruption als größtes Hindernis in Afrika

Die größten Hemmnisse für Investitionen in Afrika sind Korruption, regulatorische Barrieren, mangelnde Infrastruktur, Rechtsunsicherheiten sowie unzureichend ausgebildete Arbeitskräfte. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Initiative „Business 20“ (B20), über die das „Handelsblatt“ in seiner Montagausgabe berichtet. Zu den B20 zählen Konzernchefs und Verbandspräsidenten aus den G20-Staaten.

Vor der G20-Afrika-Konferenz, die am Montag in Berlin beginnt, legten die B20 Empfehlungen vor, was sich aus ihrer Sicht in Afrikas Staaten verbessern muss, um nicht mehr nur Entwicklungshilfe, sondern auch Investitionen anzuziehen. Kernforderungen neben dem Kampf gegen Korruption: Die Sicherheit für Investitionen muss steigen, Infrastrukturprojekte müssen besser geplant, die Stromversorgung muss zuverlässig werden, ebenso der Internetzugang Auf der G20-Afirka-Konferenz will die Bundesregierung unter dem Titel „Compact with Africa“ neue Investitionspartnerschaften zwischen afrikanischen Regierungen und G20-Staaten Schließen. Die Wirtschaftsvertreter unterstützen die Initiative und sind zuversichtlich, dass so Geschäft auch südlich der Sahara in Gang kommen kann. „Die B20 ist entschlossen, die G20 und die afrikanischen Compact-Länder bei der erfolgreichen Implementierung der Investitionspartnerschaften zu unterstützen“, sagte der B20-Vorsitzende Jürgen Heraeus dem „Handelsblatt“ Die Bundesregierung ist auf eine Forderung der Industrie bereits eingegangen und vergibt künftig deutschen Unternehmen in den sieben Compact-Staaten zur Risiko-Absicherung Hermes-Bürgschaften zu den gleichen Konditionen wie in Schwellenländern. Bisher müssen Firmen in Afrika mit zehn Prozent Selbstbehalt ein doppelt so hohes Risiko allein tragen – wenn sie überhaupt Hermes-Bürgschaften bekommen.

Foto: Basar in Marokko, über dts Nachrichtenagentur

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