Verdi sieht Amazon „auf dem Weg zu einem globalen Monopol“

Die Gewerkschaft Verdi sieht den US-Onlineversandhändler Amazon „auf dem Weg zu einem globalen Monopol“. Die Auseinandersetzung mit dem Unternehmen gehe aber über den Arbeitskampf für die Mitarbeiter hinaus, sagte Verdi-Sprecher Günter Isemeyer der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montagsausgabe). „Wir erleben bei Amazon einen Kulturkampf um die Frage, wie eigentlich die künftige Arbeitswelt gestaltet werden soll.“

Insofern handele es sich um eine grundsätzliche Auseinandersetzung, die in ihrer Bedeutung weit über Amazon hinausreiche und nicht unterschätzt werden dürfe, so Isemeyer. Unterdessen sieht das IFH Köln den US-Konzern als „Infrastrukturgeber für den Konsum“. Der Onlinegigant baue sein Ökosystem weiter aus, sagte Eva Stüber, Mitglied der Geschäftsleitung am Institut für Handelsforschung (IFH) Köln, der Zeitung. „Ein Ende des Expansionsgedankens ist nicht in Sicht.“ Das ändere auch die Rahmenbedingungen für Händler und Hersteller. „Mit seinem Kundenbindungsprogramm hat Amazon beispielsweise gezeigt, dass man keine Angst vor Selbstkanibalisierung haben darf, sondern Wachstum im Fokus behalten sollte“, so Stüber weiter.

Foto: Verdi, über dts Nachrichtenagentur

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert