Video: Bundesweiter Start der E-Patientenakte

Video: Bundesweiter Start der E-Patientenakte


Am 29. April 2025 steht dem deutschen Gesundheitssystem ein bedeutender Schritt in Richtung Digitalisierung bevor: Die elektronische Patientenakte (ePA) wird bundesweit eingeführt . Diese digitale Innovation verspricht, die medizinische Versorgung in Deutschland zu revolutionieren und den Informationsaustausch zwischen Patienten, Ärzten und Gesundheitseinrichtungen zu verbessern.

Die elektronische Patientenakte – kurz erklärt

Die ePA ist ein digitales Speichersystem, das alle wichtigen medizinischen Informationen eines Patienten an einem zentralen Ort zusammenführt. Sie soll Versicherte ein Leben lang begleiten und dazu beitragen, Doppeldiagnosen zu vermeiden. In der ePA können Befunde, Arztbriefe, Medikationspläne und andere relevante Gesundheitsdaten gespeichert werden, die dann von berechtigten Ärzten und Gesundheitsdienstleistern eingesehen werden können.

Der Weg zur bundesweiten Einführung

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat in einem Brief an die Betreibergesellschaft Gematik den Startschuss für den bundesweiten Roll-out der ePA gegeben . Die Entscheidung folgt auf eine intensive Testphase in ausgewählten Modellregionen, die laut Lauterbach erfolgreich abgeschlossen wurde. Diese Testung war entscheidend, um mögliche Schwachstellen im System zu identifizieren und zu beheben.

Vorteile für Patienten und Ärzte

Die ePA bietet sowohl für Patienten als auch für Ärzte erhebliche Vorteile :

  1. Verbesserte Behandlungsqualität: Durch den schnellen Zugriff auf relevante Patientendaten können Ärzte fundierte Entscheidungen treffen und Behandlungen besser aufeinander abstimmen.
  2. Vermeidung von Doppeluntersuchungen: Da alle Befunde zentral gespeichert sind, können unnötige Wiederholungen von Untersuchungen vermieden werden.
  3. Erhöhte Patientensicherheit: Die ePA kann helfen, Medikationsfehler zu reduzieren, indem sie einen vollständigen Überblick über die Medikamenteneinnahme des Patienten bietet.
  4. Stärkung der Patientenautonomie: Patienten haben jederzeit Zugriff auf ihre eigenen Gesundheitsdaten und können aktiver an ihrer Gesundheitsversorgung teilnehmen.

Datenschutz und Sicherheit

Ein zentrales Anliegen bei der Einführung der ePA ist der Schutz sensibler Patientendaten. Während der Testphase haben Computerfachleute auf potenzielle Sicherheitslücken hingewiesen. Das Bundesgesundheitsministerium betont, dass diese Bedenken ernst genommen und entsprechende Maßnahmen ergriffen wurden, um ein Höchstmaß an Datensicherheit zu gewährleisten.

Ausblick und Herausforderungen

Die bundesweite Einführung der ePA markiert einen wichtigen Schritt in der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens. Dennoch stehen noch Herausforderungen bevor. Die flächendeckende Akzeptanz und Nutzung der ePA wird Zeit und Aufklärungsarbeit erfordern. Zudem müssen technische Infrastrukturen in Praxen und Krankenhäusern angepasst und das medizinische Personal entsprechend geschult werden.

Die elektronische Patientenakte hat das Potenzial, die Qualität und Effizienz der medizinischen Versorgung in Deutschland erheblich zu verbessern. Mit dem bundesweiten Start am 29. April 2023 beginnt eine neue Ära der digitalen Gesundheitsversorgung. Es liegt nun an allen Beteiligten – Patienten, Ärzten und Gesundheitseinrichtungen – die Chancen dieser Innovation zu nutzen und gemeinsam an ihrer Weiterentwicklung zu arbeiten.

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