Was in den Nachmittagsstunden des 31. Dezember 2015 rund um den Kölner Hauptbahnhof seinen Anfang nimmt und sich bis in die Morgenstunden des 1. Januar 2016 hinzieht, hat es zuvor in Deutschland nicht gegeben. Über Stunden hinweg bilden sich immer wieder Gruppen von Tätern. Die meisten sind berauscht, betrunken und enthemmt. Sie schießen mit Feuerwerkskörpern aufeinander, sie prügeln sich und machen Krawall. Vor allem aber stehlen sie. Und sie belästigen Hunderte Frauen sexuell. In einigen Fällen kommt es sogar zu Vergewaltigungen. 1.182 Strafanzeigen wurden bis heute eingereicht, 1.276 mutmaßliche Opfer gibt es. Das sind nur einige Kennzahlen für die Silvesternacht in Köln. Der Polizei wurde vorgeworfen, die Lage nicht unter Kontrolle gehabt und am Folgetag zunächst einen geschönten Bericht herausgegeben zu haben. Kritisiert wurden auch diverse Medien für eine späte oder zunächst sehr eingeschränkte Berichterstattung. Leider kein Einzelfall.
Köln kein Einzelfall
Nach Angaben der Hamburger Polizei kam es in der Silvesternacht in St. Pauli ebenfalls zu einer Reihe von Fällen, bei denen sexuelle Belästigungen und Raub zusammenfielen. Die Vorfälle hätten insgesamt kein solches Ausmaß wie in Köln gehabt. Im Gedränge seien die Frauen von einem oder zum Teil mehreren Männern angegangen worden. Die Frauen seien an Brust oder Intimbereich berührt worden. Anschließend hätten sie festgestellt, dass ihnen Geldbörse, Handy oder Ähnliches fehlte. Aus Bielefeld, Stuttgart, Frankfurt a. M., Nürnberg und vielen weiteren Städten wurde ähnliches berichtet.
In den ersten Tagen nach der Silvesternacht gab es wenig zuverlässige Informationen über die mutmaßlichen Täter und das Ausmaß der Übergriffe. Die Pressestelle der Polizei beging in dieser Situation einen eklatanten Fehler: Erst meldete sie am 1. Januar 2016 aus Unkenntnis, dass die Silvesternacht friedlich verlaufen sei. Dann ließ man zu viel Zeit verstreichen, bevor man diese Aussage korrigierte. Auch der später geschasste Polizeipräsident Wolfgang Albers sendete widersprüchliche Signale. Am 4. Januar sprach er noch von nordafrikanisch aussehenden Tätern. Einen Tag später erklärte er, formal korrekt, weil es noch keine Festnahmen gab: „Wir haben derzeit keine Erkenntnisse über die Täter.“ Es dauerte nicht lange, bis Vorwürfe der Vertuschung erhoben wurden. Gegen die Polizei, aber auch gegen Spitzenpolitiker. Es ist nicht leicht, in solch einer unübersichtlichen Situation gut und angemessen zu kommunizieren. Aber gar nicht oder widersprüchlich zu berichten, das müssen Behörden um jeden Preis vermeiden. Es gibt zwar keine Belege dafür, dass die Stadt Köln, die Kölner Polizei oder das Innenministerium von NRW gezielt verharmlosen oder vertuschen wollten. Aber es ist schwerwiegend, dass der Eindruck entstehen konnte, aus Gründen der „Political Correctness“ werde der Öffentlichkeit die Wahrheit vorenthalten.
Deutsche Mädchen und Frauen als Freiwild?
Fakt ist: Die Berichte über Vergewaltigungen und sexuelle Übergriffe durch Migranten häufen sich – in Schwimmbädern, auf Spielplätzen, auf Rockkonzerten, in Einkaufszentren überall in Deutschland. Die Polizei berichtete von 103 Fällen in Schwimmbädern seit Jahresbeginn allein in NRW. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher ausfallen. Zuwanderer, meist aus Afghanistan, Pakistan, Marokko, aber auch Syrien, dem Irak und anderen muslimischen Ländern, stellen in deutschen Schwimmbädern Jugendlichen nach, oft minderjährigen Mädchen, aber auch Buben, um sie sexuell zu missbrauchen. In vielen Schwimmbädern wurden mittlerweile verschärfte Sicherheitsmaßnahmen ergriffen.
Falsch verstandene „Political Correctness“
Ein ganz besonderer Fall, der zeigt, dass falsch verstandene „Political Correctness“ menschenfeindlich ist, weil sie Täter schützt und potenzielle weitere Opfer gefährdet, hat sich Ende Januar in Mannheim zugetragen – allerdings nicht in einem Schwimmbad, sondern auf einem Kinderspielplatz. Ausgerechnet die Bundesvorsitzende der Jugendorganisation der Linkspartei „SoLiDe“, die 24 Jahre alte Selin Gören, wurde dort von drei Migranten sexuell missbraucht. Von dem Fall berichtete der Spiegel in einer Ausgabe vom Juli. Die Männer zwangen die junge Frau zu Oralsex, griffen ihr in die Hose und stahlen ihre Tasche. Bei der Polizei aber zeigte sie nur den Diebstahl der Tasche an – und benannte als Täter drei Männer, die untereinander Deutsch sprachen. Die Frage eines Polizisten, ob es Flüchtlinge gewesen seien, verneinte Selin Gören ausdrücklich. In Wirklichkeit aber sprachen zwei der Vergewaltiger Arabisch, der Dritte verfluchte sie auf Farsi oder Kurdisch. Das gab Selin Gören allerdings erst bei einer zweiten Anzeige zu Protokoll, bei der sie auch über ihre Vergewaltigung berichtete – mehr als zwölf Stunden später.
Selin Gören ist überzeugte Sozialistin, Vertreterin einer politischen Organisation, die sich neben dem Feminismus den Antirassismus auf die Fahne schreibt, sie ist sehr engagiert in der Flüchtlingsarbeit, hat sogar ein Flüchtlingslager im Irak besucht und sich ein persönliches Bild von den traurigen Verhältnissen gemacht. Selin Gören wollte nicht, dass das, was ihr widerfahren ist, die Urteile gegen Flüchtlinge, die vor allem nach den Ereignissen in der Kölner Silvesternacht so vernichtend waren, geschürt und pauschalisiert werden. Mittlerweile plädiert Selin Görin laut „Spiegel“ dafür, die Wahrheit nicht zu verdrehen, auch wenn sie unbequem ist und nicht in das eigene politisch korrekte Bild passt.
Teil 1: Die Willkommenskultur ist gescheitert
Teil 2: Ist Deutschland auf dem Weg zum Überwachungsstaat?
Teil 3: Wir schaffen das …
Teil 4: Tabuthema – Sexuelle Übergriffe durch Migranten
Teil 5: Flüchtlingspolitik: Wann folgt der erste Rücktritt in Deutschland?
Teil 6: Merkel: Erschreckend alternativlos